Manchmal vergißt man, wie weit man gekommen ist. Welche Hürden man genommen hat, welche Dinge auf dem Weg zum Jetzt schief gegangen sind. Oft bleiben die Erfolgserlebnisse in der Erinnerung und das ist auch gut so. Doch dann gibt es Momente, da sollte man sich den Anfang ins Gedächtnis rufen, wie alles begann. Wie man voller Vorfreude war, aber zugleich auch gehöriges Muffensausen hatte.
Am Anfang hatte ich für meine Familiensessions einen festen Ablauf im Kopf. Oft bin ich schon eine Stunde früher zum Treffpunkt (meistens im Park) gefahren und habe geschaut, wie die Lichtverhältnisse sind. Und dann habe ich gewartet, endlose Minuten mit einem mulmigen Gefühl und zuviel Kopfkino. Selbstverständlich lief keines meiner Fotoshootings so ab, wie ich mir das je in meiner Fantasie ausgemalt habe. Auch heute nicht. Aber mittlerweile weiß ich das. Es stresst mich nicht mehr. Und das ist schön. Es kommt, wie es kommt, denn jedes Kind und jede Familie ist anders.
Bei dieser Familiensession hätte ich letztes Jahr noch jede Menge Herzklopfen und garantiert einen Anflug von Panik bekommen. Eigentlich wollten uns bei ihnen zu Hause treffen und gemeinsam in einen schönen Park in der Nähe gehen, um dort Familienfotos zu machen. Doch als ich aus der Straßenbahn stieg, fing es in Strömen an zu gießen. Auf dem Weg habe ich dann schonmal die Augen offen gehalten, was wir für Alternativen haben. In einer kurzen Regenpause nahmen wir die Kinder unter den Arm und fanden hinterm Haus eine kleine Grünfläche. Doch nach zehn Minuten fing es wieder an zu tropfen und dann haben wir einfach drinnen weiter gemacht.
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