Vom Glück, mit Großeltern aufzuwachsen: 5 Foto-Ideen mit den Enkelkindern

Hier sind 5 Foto-Ideen für schöne Großeltern-Enkel-Portraits und Tipps, wie sich Oma und Opa überzeugen lassen, mit aufs Bild zu kommen.

Die Tür öffnet sich und ein freundliches Gesicht schaut mich an: "Hallo! Ich bin nur die Oma, ich bin gleich weg!" Ich lächle sie an und denke mir "Nein, bist Du nicht." Ich weiß, dass mein Zeitfenster klein ist, aber ich bin schnell.

Ehe Oma weiß, wie ihr geschieht, hat sie die viermonatige Enkelin auf dem Arm und meine Kamera vor der Nase. Klick, klick, klick! Schwupps habe ich die Beiden in einem wunderbaren Foto verewigt. Die einzige professionelle Aufnahme, die es wahrscheinlich jemals von ihnen geben wird. Alle schauen etwas verblüfft, aber ich bin glücklich. Sehr glücklich.  

Zeit mit den Großeltern: ein Geschenk

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Oma und Opa. Diese zwei Familienmitglieder werden beim Familienshooting viel zu oft vergessen. Oder sie wehren sich mit Händen und Füßen dagegen, abgelichtet zu werden. Meine Omis werden auch ganz schüchtern vor meiner Kamera.

Ich hatte das Glück, mit allen vier Großeltern in einer Stadt aufzuwachsen und habe das immer als großes Geschenk empfunden. Vielleicht liegt es mir deshalb so am Herzen, die Eltern unserer Eltern mit auf den Familienbildern zu haben. Die innige Verbindung zwischen Großeltern und ihren Enkeln festzuhalten, ist ein wunderbares Gefühl. Auch weil ich weiß, was für einen Wert diese Fotos später nicht nur für die Eltern, sondern gerade auch die Enkelkinder haben werden.  

Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich einmal mit meiner Kamera dabei war, als ein Großvater zum ersten Mal seinen dreiwöchigen Enkelsohn sah. Wie er diesen kleinen Menschen in seinem Arm voller Liebe anschaute, werde ich nie vergessen. 

Oder an einem Wochenende bei Freunden: der Augenblick, in dem die Großeltern zu Besuch kamen und ihr Enkelkind nach zwei Wochen wiedersahen, voller Entzückung und Begeisterung. 

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1. Das 3-Sekunden-Portrait

Ganz ehrlich. Großeltern verlieren manchmal schneller die Geduld, als kleine Kinder. Gerade bei der etwas älteren Generation, kommt es vor allem auf eins an: Schnelligkeit. Wenn ihr Zeit habt, überlegt euch also am besten vorher, wo und wie ihr das Foto-Portrait machen wollt und mit welchen Kamera-Einstellungen. 

Dann braucht ihr nur noch einen guten Witz oder eine pfiffige Idee, um die Anspannung wegzuwischen und ihr habt ein Portrait für die Ewigkeit. Bei dem Foto unten Foto habe ich den Großvater mit der Enkelin auf dem Arm von rechts in das Foto hüpfen lassen, das hat alle zum Lachen gebracht.

Viele weitere Anleitungen, mit denen ihr eure Liebsten vor der Kamera zum Lachen bringt, findet ihr in meinem eBook 35 Anleitungen für natürliche Kinder- und Familienfotos.

Alle 35 Ideen, Witze und Reime habe ich hundertfach bei unzähligen Familienshootings in der letzten 10 Jahren erprobt. Ich kann euch versichern: Sie funktionieren!

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Dabei müssen sie gar nicht unbedingt zur Kamera gucken. Aufnahmen, bei denen sich Großeltern und Enkelkinder in die Augen schauen oder einfach nur rumalbern, wirken viel natürlicher und ungestellter. Und Großeltern haben oft die lustigsten Einfälle, um ihre Enkelchen zum Lachen zu bringen. 

Beim Fotoshooting habe ich oft das Gefühl, dass Oma und Opa viel zu viel Respekt vor mir "als professioneller Fotografin" und meiner Kamera haben. Dabei bin ich doch nur Leni! Ich mache dann immer eine Menge Witze und drücke zwischendrin gerne auf den Auslöser, wenn sie überhaupt nicht damit rechnen. 

 

2. Alltagsmomente

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Ich habe bei meinen Großeltern gemerkt, dass es von Vorteil ist, wenn sie sich etwas an die Kamera gewöhnen können. Je öfter ich Fotos mache und je länger, desto besser können sie sich beim Fotografieren entspannen. Versucht also, gerade im Familienalltag die Kamera öfters rauszuholen.

Wenn eure Eltern zu Besuch sind, wenn sie mit den Enkeln spielen, beim gemeinsamen Mittag, bei Familienfeiern. Irgendwann ist es das Normalste der Welt und ihr könnt ganz zauberhafte, echte Momente zwischen euren Kindern und Eltern einfangen. 

Und wenn Oma und Opa wirklich partout nicht mit aufs Foto wollen, mach es doch mal so, wie Claudi aus meinem Online-Fotokurs für Eltern. Diese Idee hat sie letztens in unserem Mitgliederbereich gepostet:

 
 

Ein beliebter Trick von mir, nicht nur wenn die Großeltern zu Besuch sind: ich sage am Ende des Familienshootings, dass wir jetzt alle Bilder im Kasten haben, behalte die Kamera aber in der Hand.

Dann unterhält man sich noch ganz entspannt und auch die restliche Anspannung fällt von allen ab. Und wenn keiner mehr damit rechnet, mache ich hier und da trotzdem noch spontan ein paar schöne Alltagsaufnahmen, wie bei diesem Shooting:

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3. Nahaufnahmen

Auch ganz clever: zu sagen "Opa, du bist gar nicht mit auf den Fotos drauf. Ich fotografiere nur das Baby!"

So denken die Großeltern, sie stehen nicht im Mittelpunkt und ihr könnt ganz in Ruhe schöne Details fotografieren. Wenn eure Eltern nichts dagegen haben, fotografiert zu werden, macht ihr anschließend noch ein Portrait von etwas weiter weg. So können sie sich an die Foto-Situation gewöhnen, fühlen sich nicht überfallen und ihr habt viele unterschiedliche Aufnahmen. 

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So habe ich es bei diesem Baby-Shooting auch gemacht: während ich mit den Eltern sprach, sah ich aus dem Augenwinkel den Opa mit dem Enkel auf der Couch sitzen. Ich ging zu ihm und fragte ihn, ob ich den Kleinen auf seinem Arm fotografieren dürfte.

Er war einverstanden und nachdem ich ein paar Nahaufnahmen gemacht hatte, ging ich langsam immer weiter weg und nahm auch den Großvater mit aufs Bild. Das Ganze hat keine fünf Minuten gedauert.

 

4. Selbstportrait mit der ganzen Familie

An einem gemütlichen Winterabend vor ein paar Jahren, saßen wir alle bei meinen Großeltern um den Esstisch herum und hatten Flausen im Kopf.

Irgendjemand kam auf die Idee, dass man doch mal einen Nasenvergleich machen könnte. Um endgültig zu belegen, dass wir alle die (nicht gerade kleine) Nase meines Großvaters geerbt hatten. Gesagt, getan.

Entstanden ist dabei eines meiner absoluten Lieblingsfotos, denn es erinnert mich immer wieder an diese lustige Situation und wie wir alle Tränen gelacht haben. Umso mehr, da mein Opa vor ein paar Jahren gestorben ist. Wenn ich mir das Foto anschaue, höre ich immer noch sein tiefes Lachen. Und ja, das Nasenfoto war eindeutig.

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Familienportraits können richtig Spaß machen. Stativ im Garten aufstellen oder Kamera ins Wohnzimmerregal stellen, Selbstauslöser drücken, fertig ist das Familienbild.

Und mit einer kuriosen Idee habt ihr dabei richtig viel zu lachen. Und es muss nicht immer das klassische Gruppenbild sein. Auch Alltagssituationen kann man mit dem Selbstauslöser gut festhalten, nur auf ausreichend Licht sollte man achten:

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5. Gemeinsames Familienshooting

Vielleicht ist bei euch auch alles ganz anders. Vielleicht sind die Großeltern richtig gerne mit auf den Fotos. Oder sie sind sogar diejenigen mit der Kamera in der Hand.

Wenn Oma und Opa alles andere als kamerascheu sind, ist ein Familienshooting mit drei Generationen vielleicht eine gute Idee. Da hat man dann genug Bildmaterial für Ostern, Weihnachten und sämtliche Geburtstage dieses Jahr zusammen.

Ich frage jetzt immer, ob die Großeltern in der Nähe wohnen und vielleicht am Anfang oder Ende unseres Shootings dabei sein wollen. Das klappt jetzt immer öfter und macht mich richtig froh!