Meine Bildbearbeitung: 4 Erkenntnisse aus 5 Jahren Familienfotografie

Ich werde oft nach meiner Fotobearbeitung gefragt und welche Bearbeitungsschritte ich so anwende. In den letzten Jahren als Familienfotografin habe ich dazu eine Menge gelernt und heute gibt es für Dich meine "Lessons Learned".

Dies sind meine persönlichen Erfahrungen und ich hoffe, es ist der eine oder andere Denkanstoß für Dich dabei.

© Foto: Birgit Döring Fotografie

© Foto: Birgit Döring Fotografie

1. Brauchst Du wirklich noch mehr Presets?

Ich erinnere mich noch gut daran, als ich ganz am Anfang stand und begann, mich 2013 in das Thema Bildbearbeitung einzulesen - oder besser zu "schauen". Ein Youtube-Tutorial nach dem anderen habe ich verschlungen und ichweißnichtwieviele Presets (Lightroom) bzw. Actions (Photoshop) gekauft. Zu viele, wenn Du mich fragst. 

Ich wollte so tolle Fotos machen, wie meine Vorbilder. Und meine Bilder natürlich auch genau so bearbeiten wie sie. Nichts einfacher als das! Einfach ihre Presets kaufen und voilá! Damals fand ich die völlig über-bearbeiteten Bilder mit zuviel Kontrast und Sättigung schön. Heute nicht mehr.

In der Fotografie gibt es immer wieder bestimmte Trends, gerade auch was die Bildbearbeitung angeht. Von pastellig-weich bis düster-moody ist alles dabei und es gibt die passenden Presets dazu. Aber Trends kommen und gehen. Und auch Deine Sichtweise wird sich ändern. 

Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich zeitlose Bilder schaffen möchte mit klaren, hellen, leuchtenden Farben. Auch damit die Familien, die mich wiederholt buchen, nicht jedes Jahr eine andere Farbpalette in ihren Familienalben haben. Ich möchte ihnen zeitlose Aufnahmen geben, dass sie sich in 20 oder 40 Jahren auch noch gerne anschauen.

Das heißt aber nicht, dass dies der "einzige richtige Weg" ist. Was für Dich richtig ist, entscheidest Du.

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2. Was findest Du eigentlich schön?

Wenn gerade eine bestimmte Bildbearbeitung sehr trendy ist, kann man als Fotoanfänger leicht in den Glauben verfallen, dass man auf diesen Zug auch aufspringen muss. Bei mir war das zumindest so.

Aber hier ist es genau so wie mit der Fotografie auch. Finde Deinen eigenen Stil und frage Dich: Was macht mich glücklich? Was spricht mich an? Matte oder intensive Farben? Wenig oder viel Kontrast? Warme oder kühle Bilder? Tageslicht oder Abendlicht?

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3. Weniger ist mehr

Wie sieht meine Bildbearbeitung also aus? Ganz simpel! Vor ein paar Jahren noch habe ich eine Photoshop-Action nach der anderen über meine Bilder gelegt. Und jedes einzelne Foto bearbeitet, geschärft, retuschiert, optimiert. Stun-den-lang! Irgendwann wurde mir klar, dass das a) nicht gut aussieht und b) viel zu viel Zeit in Anspruch nimmt. 

Anfangs habe ich meine Fotos nur mit Photoshop bearbeitet, bin aber schnell auf Lightroom umgestiegen, was die Bildbearbeitung um einiges schneller gemacht hat. Ich habe mir vor einiger Zeit in Lightroom ein ganz einfaches Preset mit meinen Präferenzen angelegt. Das lege ich über alle meine Foto und passe dann bei jeder Aufnahme noch den Weißabgleich, die Belichtung und eventuell ein paar andere Grundeinstellungen an. Das war's! Rötungen, Fussel und andere Kleinigkeiten retuschiere ich in Photoshop, weil mir das dort schneller von der Hand geht.

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4. Das Bild entsteht in der Kamera!

Der weiche Bildeffekt, den ich so liebe, der entsteht in der Kamera. Also beim Fotografieren. Die Bearbeitung ist nur das i-Tüpfelchen. Lange Zeit dachte ich, dass man durch die Bildbearbeitung und die Presets eine bestimmte Bildwirkung erzeugt. Die Fotobearbeitung kann eine Bildstimmung natürlich noch verstärken, aber das Bild entsteht während Du auf den Auslöser drückst. In dem Moment, in dem die Komponenten Licht, Blende, Perspektive, Gefühl usw. zusammenkommen. So ersparst Du Dir im Nachhinein auch stundenlange Korrekturen und Nachbearbeitungen.

Wie Du Kinderfotos in Lightroom zum Strahlen bringst und mit Deiner Kamera fantastische Kinderbilder in Deinem Familienalltag zauberst, zeige ich Dir in meinem Online-Fotokurs für Eltern!

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