Bist Du unschlüssig, an welchem Ort Ihr Euch mit der Fotografin für Eure Familienfotos treffen sollt? Die Familienfotografin Melanie Osterried gibt Dir heute in diesem Gastbeitrag 5 Tipps, wie Du die perfekte Foto-Location für Euer Shooting findest.
„Wo sollen wir bloß die Familienfotos machen lassen?"
Brennt Euch diese Frage vielleicht gerade unter den Nägeln? Auch ich kenne sie nur zu gut. Denn da ich nur "on location", also nicht im Studio fotografiere, ist die Frage nach dem Ort immer auch ein Thema in den Vorab-Treffen mit meinen Kunden. Manche Familien wissen schon ganz genau, welche Location sie gerne hätten, andere sind noch offen für Vorschläge.
Aufgrund meiner Erfahrungen weiß ich mittlerweile gut, welche Orte funktionieren und wann wir eher gemeinsam über eine neue Location für die Fotos nachdenken sollten.
Hier kommen 5 Tipps, die ich bei einer Location-Auswahl immer berücksichtige:
1. Die Location sollte zu Euch als Familie passen
Wohnt Ihr mitten in der Stadt und liebt urbanen Trubel? Oder verbringt Ihr Euren Alltag am liebsten in der Natur? Mit welchem Ort verbindet Ihr glückliche Erinnerungen? Möchtet Ihr mit Eurem Baby die heimischen vier Wände lieber noch nicht verlassen?
Die Fotolocation sollte zu Euch als Familie passen und Euer Leben zum aktuellen Zeitpunkt widerspiegeln.
Nur an einem Ort, der zu Euch passt, fühlt Ihr Euch so wohl, dass authentische Fotos entstehen können. Das kann dann für den einen eine trubelige Innenstadt-Location sein, für andere eher Wiesen und Felder, der Lieblingsspielplatz um die Ecke oder auch das heimische Wohnzimmer.
Zum Weiterlesen 10 kreative Orte für unvergessliche Familienfotos
2. Wählt eine möglichst abwechslungsreiche Location aus.
Damit viele unterschiedliche Bilder entstehen können, ist es toll, wenn die Location verschiedene Hintergründe bietet. Das können zum Beispiel Bäume und Büsche, eine Treppe und eine Backsteinmauer sein. Oder die Wiese im Garten, die Straße vorm Haus und ein Feld in der Nähe.
So gleicht nicht eine Aufnahme der anderen und Ihr müsst nicht die Umstände für einen Locationwechsel auf Euch nehmen.
3. Achtet darauf, dass die Location sowohl ausreichend Licht, aber auch Schatten bietet.
Die Lichtverhältnisse sind eigentlich das Wichtigste an einer Fotolocation. Dass es nicht zu dunkel sein sollte, liegt auf der Hand. Ein schattiger Waldweg zum Beispiel geht vielleicht an einem strahlenden Sommertag, ist bei bewölktem Himmel aber wahrscheinlich eher zu dunkel. Aber auch zu hell sollte es nicht sein. Zwar ist ein Fotoshooting auch auf einer Wiese in der prallen Sonne oder auf einem Spielplatz ohne jeden Schatten möglich, aber sicherlich nicht ideal.
Als Daumenregel lässt sich also sagen, dass die Location so hell wie möglich sein sollte, gleichzeitig aber auch Schatten bieten muss. Achtet also darauf, ob es Bäume oder Häuser o.ä. gibt, die Schatten spenden.
Wenn dann noch sogenannte natürliche Reflektoren vorhanden sind, wäre die Location perfekt. Natürliche Reflektoren nennt man vor Ort vorhandene helle Flächen, die das Umgebungslicht reflektieren. Dies kann z.B. ein heller Feldweg, ein Kieselstrand oder eine weiße Häuserwand sein. Klingt banal, kann aber einen Riesenunterschied für Eure Fotos machen.
4. Eure Location sollte Euren Kindern etwas bieten.
Kinder haben ja meistens eher nicht so große Lust auf eine Fotosession. Oder zumindest nicht die ganze Zeit ... Wählt daher möglichst eine Location aus, an der es etwas zu tun gibt. Das muss nicht gleich ein Erlebnisspielplatz in der Nähe sein. Es reichen Steinchen, die man in einen Fluss oder Teich werfen kann. Baumstämme oder Mäuerchen, die zum Balancieren einladen.
Oder Blätter zum Hochwerfen. Vielleicht gibt es auch eine Schaukel in der Nähe oder Ziegen, die gefüttert werden können? Zumindest genug Platz zum Rennen sollte auf jeden Fall vorhanden sein.
All das wird Euch helfen, Eure Kinder beim Fotografieren und in den Pausen bei Laune zu halten und gleichzeitig stellen solche Aktivitäten auch schöne Fotomotive dar.
5. Last but not least: unterschätzt Fragen der Logistik nicht.
Die schönste Location taugt nichts, wenn man eine Stunde mit dem Auto hinfahren muss, dann keinen Parkplatz findet und im Anschluss noch eine halbe Stunde Fußweg auf sich nehmen muss.
Macht es Euch allen daher so einfach wie möglich. Wenn es dann auch noch ein WC in der Nähe gibt – perfekt!
Ich besuche übrigens alle Locations, die ich noch nicht kenne, vorab. Denn nur dann kann ich wirklich einschätzen, wie die Lichtverhältnisse zur vereinbarten Uhrzeit sind und kann mir vorab schonmal einen Shooting-Plan überlegen, damit wir bei der eigentlich Fotosession direkt entspannt loslegen können.
Viel Spaß bei der Locationsuche und Eurem Familienshooting!
Die ist ein Gastbeitrag der Familienfotografin Melanie Osterried. Mit ihren Portraits voller Lebensfreude und Persönlichkeit möchte sie "ihren" Familien immer wieder in Erinnerung rufen, wie toll und mit wie viel Liebe sie das "Kindergroßziehen" hinkriegen. Als zweifache Jungs-Mama weiß sie nämlich selbst nur zu gut, dass das manchmal im Alltag ein wenig aus den Augen geraten kann. Zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen wohnt und lebt Melanie in Meerbusch bei Düsseldorf.
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